Was ist WordPress und welche Funktionen bietet dir das CMS?

Wenn es um die Erstellung einer neuen Website geht, greifen die meisten zu WordPress. Seit der Einführung im Jahr 2003 hat es sich zur weltweit beliebtesten Plattform zur Erstellung von Internetseiten und der Veröffentlichung von Inhalten im World Wide Web entwickelt.

Ein Grund für die große Beliebtheit ist sicherlich die Vielseitigkeit. Egal ob Blogs, Verzeichnisse, Foren, Galerien, Unternehmensseiten oder Online-Shops, mit WordPress ist der Betrieb kein Problem. Ein weiterer Grund ist die einfache Handhabung. In wenigen Minuten ist die Installation abgeschlossen und eine erste Version der Website online.

Doch heute soll es nicht um die Gründe für den Erfolg der Plattform gehen. Heute schauen wir uns an, was WordPress eigentlich genau ist und was dir das meistgenutzte Content-Management-System (CMS) der Welt an Funktionen bietet. Ach und kennst du eigentlich schon den Unterschied zwischen WordPress.org und WordPress.com?

Was ist WordPress?

WordPress ist ein kostenloses CMS, welches als Open-Source-Projekt von einer breiten Community stetig weiterentwickelt wird. Es ist in PHP geschrieben und wird in Verbindung mit einer MySQL- oder MariaDB-Datenbank betrieben. Zu seinen grundlegendsten Funktionen gehören eine Plugin-Architektur und ein Template-System (Themes).

Die Plattform wurde ursprünglich für die Veröffentlichung von Blogs entwickelt. Durch die permanente Integration neuer Funktionen und der Vielzahl verfügbarer Plugins kann es mittlerweile aber auch zum Betrieb vieler anderer Website-Typen verwendet werden. Dank der benutzerfreundlichen Verwaltungsoberfläche und den unzähligen Themes, muss man dafür nicht mal große Fachkenntnisse besitzen. Mit WordPress kann im Prinzip jeder seine eigene professionell aussehende Website erstellen und verwalten.

Du willst auch deine Website mit WordPress erstellen und brauchst dabei Unterstützung? Dann schau dir doch mal meine Artikel und Tutorials zum beliebtesten CMS der Welt an.

Wie ist das CMS entstanden?

WordPress wurde am 27. Mai 2003 als Weiterentwicklung des Vorgängers b2/cafelog von Matt Mullenweg und Mike Little gestartet. B2/cafelog war eine Blogging-Plattform, die von Michel Valdrighi in PHP geschrieben wurde und MySQL als Datenbank verwendete.

Mit der Veröffentlichung der Version 1.2 im Jahr 2004 stieg die Popularität von WordPress dramatisch an, da die Benutzer ihre eigenen Plugins erstellen und mit der Community teilen konnten.

Mit der Version 1.5 im Jahr 2005 wurde ein neues Template-System eingeführt. Version 2.0, die im selben Jahr erschien, brachte eine neue Benutzeroberfläche für das Backend. Diese gewährte den Benutzern mehr Kontrolle über ihre Websites und ermöglichte Änderungen schneller vorzunehmen.

Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der weiteren Optimierung der Benutzeroberfläche. Mit der Veröffentlichung der Version 2.5 ging ein neues Design online, welches in Zusammenarbeit mit der Webdesign-Firma Happy Cog entwickelt wurde. Nach einer Studie zur Benutzerfreundlichkeit, wurde die Version 2.7 um eine anpassbare Benutzeroberfläche erweitert.

Im Jahr 2010 wurde das Eigentum an der Marke und dem Logo von Automattic auf die WordPress-Foundation übertragen. Dies hat es WordPress ermöglicht weiterzuwachsen, ohne von einem einzigen Unternehmen abhängig zu sein. Außerdem wurde die Version 3.0 veröffentlicht. Es war ein großes Update, welches benutzerdefinierte Beitragstypen, MultiSite und mehr einführte.

Im Jahr 2013 wurde WordPress als das weltweit beliebteste Content-Management-System anerkannt. Seitdem wurde nach verschiedenen Aktualisierungen die Version 3.8 veröffentlicht. Mit dieser Version gab es eine neue, auf Mobilgeräte optimierte Benutzeroberfläche und neue Standard-Themes.

Mit Version 5.0 des Content-Management-Systems wurde ein neuer blockbasierter Standard-Editor integriert. Sein Name ist Gutenberg und die User können mit seiner Hilfe ihre Inhalte bequemer ändern.

Laut w3tech.com wird WordPress im März 2022 von 43 % aller Websites verwendet, was einem Marktanteil von 64,6 % unter den überwachten Content-Management-Systemen entspricht.

Marktanteile der 5 meistgenutzten Content Management Systeme
Marktanteile der 5 meistgenutzten Content Management Systeme (Stand: März 2022)

Welche Funktionalitäten bietet dir WordPress?

In erster Linie kombiniert das CMS geschickt die Einfachheit für Benutzer mit einer unfassbaren Komplexität und Erweiterbarkeit für Entwickler. Das macht WordPress flexibel einsetzbar, aber auch einfach in der Anwendung.

Seit der Veröffentlichung der ersten stabilen Version am 03.01.2004, hat sich der Funktionsumfang enorm erweitert. Hinzukommen tausende von Plugins, welche weitere Funktionen bieten. Alle Funktionalitäten aufzuzählen, ist so gut wie unmöglich. Deshalb konzentriere ich mich auf die aus meiner Sicht 7 wichtigsten Merkmale.

Benutzerfreundlichkeit
Die Benutzerfreundlichkeit der Verwaltungsoberfläche ermöglicht es dir, schnell online zu gehen und die ersten Inhalte zu veröffentlichen. Die Installation ist ein Kinderspiel und in 5 Minuten erledigt. Inhalte können mit Leichtigkeit erstellt, bearbeitet und verwaltet werden.

Vielseitigkeit
Mit WordPress kannst du jede Art von Websites erstellen: persönliche Blogs und Websites, Fotoblogs, Unternehmenswebseiten, Websites von Behörden, Zeitschriften- und Nachrichtenportale, Online-Communitys, Online-Shops und viele mehr. Und das alles ohne Programmierkenntnisse.

Erweiterbarkeit
Die Vielseitigkeit wird durch die Vielzahl an Themes und Plugins ermöglicht, mit denen man das Aussehen und die Funktionalität des Content-Management-Systems beliebig erweitern kann. Und solltest du mal nicht das passende Theme oder Plugin finden, gibt es eine große Gemeinschaft, die dir ein maßgeschneidertes Layout oder die passende Erweiterung programmieren kann.

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Benutzerverwaltung
Nicht jeder braucht die gleichen Rechte, um seine Arbeit an einer Website zu erledigen. Aus diesem Grund besitzt WordPress ein vierstufiges Rechtekonzept, über welches du die Möglichkeiten der User einschränken oder erweitern kannst.

Medienverwaltung
Bilder und Medien können schnell und einfach in WordPress hochgeladen werden. Außerdem kannst du alternativen Text, Beschriftungen und Überschriften hinzufügen und die Bilder in Galerien gruppieren. Das Entwicklungsteam hat sogar an Tools zur Bildbearbeitung gedacht.

Gemeinschaft
Die Community ist das Herzstück von WordPress und macht es zu dem, was es heute ist. Es gibt viele Websites und Tutorials. Bücher helfen dir beim Einstieg. Entwickler kümmern sich um deine individuellen Anforderungen und solltest du mal Fragen haben, werden dir diese in diversen Foren beantwortet.

Open Source
WordPress steht unter der GPL-Lizenz und kann damit kostenlos installiert, verwendet, verändert und auch weitergegeben werden. Du kannst alles damit machen, was du möchtest. Softwarefreiheit ist die Grundlage des CMS.

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Wenn du eine neue Website erstellen und dafür ein CMS einsetzen möchtest, musst du dich zwangsläufig mit den Vor- und Nachteilen des Systems auseinandersetzen. WordPress besitzt einen sehr großen Funktionsumfang, welcher über Plugins noch erweitert werden kann. Je nachdem welche Anforderungen du an dein zukünftiges CMS stellst, können einige dieser Funktionen als Vor- oder Nachteil gesehen werden.

Vorteile

Benutzerfreundlichkeit
Mit WordPress kannst du deine Website ganz einfach selbst erstellen und pflegen. Dazu brauchst du kein großes technisches Verständnis. Das Bearbeiten der Inhalte, der Wechsel des Designs oder das Hinzufügen einer neuen Funktionalität ist mit wenigen Mausklicks erledigt.

Vielseitigkeit
Manche Website-Plattformen lassen sich nur schwer anpassen. WordPress bietet über 50.000 Plugins und Tausende von Themes, mit deren Hilfe du deine individuellen Anforderungen leicht und kostengünstig umsetzen kannst.

Optimiert für Suchmaschinen
WordPress ist von Hause aus für Suchmaschinen optimiert. Für eine feinere Abstimmung stehen außerdem einige großartige SEO-Plugins zur Verfügung.

Open Source
Ein großer Vorteil von WordPress ist, dass es sich um ein Open-Source-Projekt handelt. Das bedeutet, dass es kostenlos genutzt werden und jeder den Quellcode beliebig anpassen kann. Dadurch hat sich eine große Community gebildet und du findest immer irgendwo Unterstützung zur Umsetzung deiner Ideen.

Nachteile

Updates
Updates sind wichtig für die Sicherheit deiner Website und sollten regelmäßig durchgeführt werden. Manchmal können Updates kleinere Probleme verursachen. In einem solchen Fall musst du möglicherweise eine ältere Version wiederherstellen und dir somit Gedanken über eine effektive Backup-Strategie machen.

Schwachstellen
Als Open-Source-Projekt und als meistgenutztes CMS der Welt ist WordPress für potenzielle Hacker attraktiv. Um das Risiko einer kompromittierten Website zu verringern, ist es wichtig, bei der Auswahl von Plugins und Themes mit der größtmöglichen Sorgfalt vorzugehen. Bewerte stets die Qualität der Plugins und installiere sie mit Sorgfalt.

Geschwindigkeit
Manche Themes und Plugins enthalten eine Menge unnötigen generischen Code und beeinflussen die Performance nachhaltig.

Inhalts- und Benutzerverwaltung
Aus meiner Sicht eignet sich WordPress für kleine bis mittlere Projekte sehr gut. Große Websites mit tausenden Seiten, Bildern oder Benutzern, lassen sich nur umständlich verwalten. Zum Beispiel können Hierarchien nur schlecht oder gar nicht in der Inhaltsverwaltung abgebildet werden. Auch die Benutzerverwaltung ist eher rudimentär und lange nicht mit der Granularität eines Typo3 zu vergleichen.

Was ist der Unterschied zwischen WordPress.org und WordPress.com?

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass es zwei Versionen von WordPress gibt, die über unterschiedliche Domains erreichbar sind:

Zweimal WordPress? Warum das denn?

WordPress.org

WordPress.org ist die Heimat der selbst gehosteten Version und somit das eigentliche Content-Management-System, über welches wir hier sprechen. Bei dieser Version gibt es keine Einschränkungen, sodass du deine Website nach Belieben anpassen kannst und die vollständige Kontrolle über deine Inhalte hast.

Um die selbst gehostete Version nutzen zu können, brauchst du eine eigene Domain und Webspace. Außerdem bist du selbst für die Sicherheit deiner Website zuständig und übernimmst alle administrativen Aufgaben.

Mit WordPress kannst du zwar ohne Programmierkenntnisse deine eigene Website erstellen und verwalten, der sichere Betrieb setzt aber gewisses technisches Knowhow voraus. Außerdem fallen eventuell Kosten für das Webhosting an.

WordPress.com

Im Gegensatz zu selbst gehosteten Version handelt es sich bei WordPress.com um eine gehostete Variante. Hier kümmert sich der Betreiber Automattic um das Webhosting, die Sicherheit und einen Großteil der administrativen Aufgaben. Du kannst dich als Kunde somit voll auf die Erstellung großartiger Inhalte und die Vermarktung dieser konzentrieren.

Die Registrierung für diesen Service und die Erstellung einer Website ist kostenlos. Wenn du eine eigene Domain haben möchtest oder deine Website werbefrei sein soll, musst du den Tarif „Persönlich“ für 4,- € im Monat buchen.

Möchtest du wissen, wer deine Website besucht, mit deiner Internetpräsenz Geld verdienen oder eigene Videos hochladen, ist der Premium-Tarif für 8,- € genau der Richtige für dich.

Du merkst vielleicht schon, Individualität kostet bei WordPress.com Geld. Trotzdem ist es eine einigermaßen erschwingliche Lösung für Einsteiger und eine attraktive Option für diejenigen, die die Verantwortung für die Sicherheit und Administration nicht auf sich nehmen wollen.

Wie kannst du deine eigene Website mit WordPress erstellen?

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie du deine eigene Website mit WordPress erstellen kannst und was du alles dafür brauchst? Teilweise habe ich dies bereits angesprochen, der vollständigkeitshalber hier nochmal eine komplette Auflistung:

  • Hol dir ein gutes Webhosting-Paket.
  • Registriere deine eigene Domain.
  • Installiere WordPress.
  • Wähle ein passendes Theme für deine Website.
  • Erweitere die Funktionalität mit der Hilfe von Plugins.
  • Erstelle und veröffentliche deine Inhalte.

Wenn du die gehostete Version von WordPress verwenden möchtest, erstelle einfach ein Konto, wähle ein passendes Layout aus und erstelle deine ersten Inhalte.

Abschließende Gedanken

Ich hoffe, dir hat meine kurze Einführung in WordPress und dessen Funktionalitäten gefallen. Wie jede andere Software hat auch dieses Content-Management-System so seine Stärken und Schwächen. Bevor deine Wahl auf WordPress als CMS fällt, solltest du diese kennen und sie mit deinen Anforderungen abgleichen.

Persönlich betreibe ich meine Websites sehr gerne mit WordPress, da die Vielseitigkeit einfach unschlagbar ist. Über das Plugin-Verzeichnis lassen sich neue Funktionen schnell installieren und bei tausenden von Themes ist ganz sicher auch für dich das Passende dabei.

WordPress ist mittlerweile das beliebteste CMS der Welt. Dadurch fühlen sich viele Menschen von der Plattform magisch angezogen und produzieren kostenlose Anleitungen oder helfen dir in einschlägigen Foren. Die Community ist riesig und unschlagbar. Profitiere auch du davon!

Foto des Autors

Enrico Lauterschlag

Gründer von Klickfieber

Enrico ist gelernter Fachinformatiker und der Gründer von Klickfieber. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erstellung und Optimierung von Webseiten und betreibt selbst Onlinepräsenzen in den Bereichen Schädlingsbekämpfung, Haushalt und zu diversen IT-Themen.

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